Etaproof-Anorak selbst genäht

Die richtige Jacke für den Winter zu finden, ist gar nicht so einfach. Viele schwören auf Hardshell-Jacken gegen den schneidenden Wind. Leider büßen diese bei strengem Frost manchmal an ihrer Atmungsaktivität ein, denn auf der Innenseite kann sich eine Eisschicht bilden. Ein klassischer Polar-Anorak aus Baumwolle, geschweige denn ein Etaproof-Anorak sind hingegen schwerer zu bekommen. Warum also nicht selbst nähen?

Inhaltsverzeichnis

Der Weg zur Idee einer eigenen Jacke

Bis vor einigen Jahren war ich im Winter ebenfalls nur mit einer Hardshell-Jacke aus Gore-Tex Pro Shell unterwegs. Ich habe sie auch heute noch gerne als zusätzliche Regenjacke auf Wintertouren dabei. An der inzwischen nicht mehr erhältlichen Adidas Super Trekking gefällt mir die Kapuze, die bei mir einfach gut sitzt. Und für eine Gore-Tex-Jacke in der robusten Qualität war sie wunderbar erschwinglich.

Wer mit einer Hardshell als Tourenjacke glücklich ist, braucht nicht zu wechseln. Ich hingegen war mit dieser Wahl nicht immer ganz zufrieden und wollte mein Zwiebelprinzip für den Winter optimieren.

Da ich zum Schwitzen neige, hat sich auf der Innenseite der Jacke manchmal ein Eispanzer gebildet. Vorwiegend passierte das bei stärkerem Wind und auch immer an der dem Wind zugewandten Seite. Wurde es dann auf dieser Seite durch Änderungen der Laufrichtung wärmer, durchfeuchteten meine Isolationsschichten unter der Jacke schnell. Auch mit einer Softshell-Jacke mit Windstopper-Membran wurde ich nicht richtig glücklich, weil sie mir zu warm war. Leider können auch die neuesten technischen Modelle die Physik einer Membran nicht ändern.

Der Wunsch nach einer besseren Lösung entstand. Die Jacke sollte den Wind sehr gut abhalten, extrem diffusionsoffen („atmungsaktiv“) sein und mit genug Platz geschnitten. Die Suche führte schnell zu klassischen Baumwolljacken, wie sie schon Scott und Amundsen getragen haben.

Der klassische Anorak für den Winter im Fjell

Die Suche in verschiedenen Foren führte immer wieder zu skandinavischen Modellen aus technischer Baumwolle. Zu nennen wären hier:

  • Bergans Morgedal Anorak
  • Klättermusen Rimfaxe oder Einride Jacken
  • Norrønna Svalbard Anorak (früher noch Amundsen-Arktis?)
  • oder von der tschechischen Marke Tilak der Odin Anorak

Bei all diesen Modellen fällt auf, dass sie entweder technische Baumwolle als Mischgewebe oder Etaproof als Material verwenden und eher als Schlupfjacke konzipiert sind. Etaproof ist extrem fein gewebt und quillt bei Feuchtigkeit etwas auf. Dadurch wird das Material für eine ganze Weile wasserdicht.

Das einfache Etaproof war lange auf einer Basis von Fluorcarbon imprägniert. Wolltest du diesen chemischen Zusatz vermeiden, gab es die Variante Organic Cotton. Mittlerweile sind alle Varianten PFC-frei. Damit sorgst du für mehr Nachhaltigkeit auf Wintertouren.

Ich habe mir einige verfügbare Modelle zur Ansicht bestellt, aber leider waren mir die Jacken von Bergans und Norrøna nicht tauglich genug für den Wind im Winterfjell, weil die Öffnungen der Jacke nicht gut genug abgeschlossen haben. Auch die Abdeckleiste der Reißverschlüsse war mir nicht funktionell genug. Die Jacke von Tilak gefiel mir gut, war mir aber zu kurz und eng geschnitten. Andere Modelle waren in Deutschland zu dem Zeitpunkt nicht ohne weiteres zu bekommen (Sasta Peski, Hilltrek). Ich beschloss also, mich selbst an ein Nähprojekt zu wagen.

Schnittmuster und Vorbereitung

Ich konnte nicht nähen und saß vor diesem Projekt auch noch nicht oft an einer Nähmaschine. Deshalb konnte ich den tatsächlichen Aufwand weder einschätzen noch wusste ich, wie ich am besten anfange. Glücklicherweise bin ich dann bei extremtextil auf ein Schnittmuster gestoßen, welches vielversprechend aussah. Ich bestellte zunächst nur das Schnittmuster mit dem Plan, einen Prototyp aus billiger Baumwolle von IKEA zu nähen.

Das Schnittmuster ist wirklich großartig, ließ sich leicht auf meine Größe zuschneiden und auf den Baumwollstoff übertragen. Um später noch genug Schichten unter die Jacke zu bekommen, habe ich eine Kleidergröße größer gewählt. Auch das Nähen klappte nach kurzer Einweisung durch eine Hobbyschneiderin erstaunlich gut.

Schon während des Prototypings kamen mir weitere Ideen und Wünsche, was mir an meiner späteren Jacke wichtig sein sollte.

MYOG Anorak Prototyp oder der letzte Jedi? (Foto: Malte Hübner)
MYOG Anorak Prototyp oder der letzte Jedi?

Die Anforderungen an meinen Etaproof-Anorak

Der Vorteil von MYOG – Make your own gear ist doch, dass ich alle Details genau bestimmen kann. Folgende Eigenschaften sollte mein Etaproof-Anorak auf jeden Fall haben:

  • das Material muss Etaproof sein
  • eine große Brusttasche mit Reißverschluss und Abdeckleiste
  • eine weitere Stautasche für Handschuhe unter dem Pulka- oder Rucksackgurt
  • die Kapuze sollte ideal schließen und mit einem Draht formbar sein
  • unten sollte die Jacke bis über das Gesäß reichen und gut abschließen
  • die Ärmel sollten gut abschließen
  • möglichst keine Klettverschlüsse, da diese leicht vereisen
  • der Reißverschluss oben sollte zum Lüften gut zu öffnen sein
  • möglichst Platz für mehrere Kleidungsschichten darunter

Hinzu kamen beim Nähen ein paar kleine Ideen:

  • alle Tankas sollten handschuhtauglich sein
  • in der Brusttasche sollte ein D-Ring zum Befestigen des Kompasses sein
  • ein flauschiges Fell für die Kapuze, welches man aber abknöpfen kann

Beim Zuschneiden habe ich geschwitzt

Nachdem ich alles Zubehör und den Stoff bei extremtextil bestellt hatte, konnte ich das Schnittmuster auf den nun deutlich teureren Stoff (ca. 39 Euro pro lfm) übertragen. Die ersten Schnitte erfolgten mit feuchten Händen. Hatte ich auch alles richtig gemacht? War es die richtige Größe? Jetzt bloß konzentrieren. Doch am Ende ist alles gut gegangen.

Das Ergebnis: mein Etaproof-Anorak

alle Fotos: Malte Hübner

Der fertige Etaproof-Anorak
Der fertige Etaproof-Anorak
Etaproof Anorak mit Kapuze
Etaproof Anorak mit Kapuze
MYOG Anorak Brusttasche
MYOG Anorak Brusttasche
MYOG Anorak Kompasssicherung
MYOG Anorak Kompasssicherung
MYOG Anorak handschuhtaugliche Tanka
MYOG Anorak handschuhtaugliche Tanka
MYOG Anorak Kapuzenverstellung
MYOG Anorak Kapuzenverstellung
MYOG Anorak Hängeschlaufe
MYOG Anorak Hängeschlaufe
MYOG Anorak doppelte Abdeckleiste
MYOG Anorak doppelte Abdeckleiste
Anorak Armabschluss
Anorak Armabschluss
Anorak Tasche
Anorak Tasche
Etaproof Anorak wasserabweisend
Etaproof Anorak wasserabweisend
Etaproof Anorak nach einer Stunde Regen
Etaproof Anorak nach einer Stunde Regen

Erkenntnisse nach der Näharbeit

  • Besser beim Schnittmuster eine Nummer größer wählen, als man normalerweise trägt, damit genug darunter passt
  • Etwas Zeit mitbringen: Prototyp 12 Stunden, Jacke über 30 Stunden Arbeit für mich als Anfänger
  • Geld kostet das Ganze trotzdem: 200 Euro sollte man einplanen, wenn man alles außer der Nähmaschine noch neu kaufen muss; davon macht der Stoff bereits mehr als die Hälfte aus
  • Nähen ist kein Hexenwerk, aber sich in Themen wie Unterfadenspannung und Stichweite einzulesen, schadet nicht
  • Nite Ize Gear Tie eignet sich hervorragend für den Kapuzenschirm, der sich dadurch perfekt anpassen lässt
  • Ein Etaproof-Anorak ist deutlich diffusionsoffener („atmungsaktiver“) als eine Hardshell

Das kritische Thema Pelz

Echtes Fell zu verwenden, fiel mir zunächst schwer. Das Tragen von Pelz wird von Tierschützern zu Recht kritisch angemahnt. Bei Lifestylejacken sollte wirklich auf Kunstfell gesetzt werden, da das Fell dort sonst häufig aus furchtbaren Bedingungen stammt. Gleichzeitig neigt der richtige Pelz im Winter deutlich weniger zum Vereisen als Kunstpelz, weil er weniger Feuchtigkeit aufnimmt. Auf dem Foto oben ließ sich der Reif einfach abklopfen. Und ein Fellrand an der Kapuze bietet einen enormen Komfort, weil er ein Luftpolster vor dem Gesicht hält und vor Seitenwind schützt.

Ich habe mich daher entschieden, nur nach gebrauchten Pelzen zu schauen und nur im vertrauenerweckenden Fachhandel zu kaufen. Mein Silberfuchspelz hat dann leider auch nach vielen Jahren im Schrank gerochen. Mit einem Bad in trockenem Kaffeepulver und Einfrieren für ein paar Tage ließ sich der Geruch aber vollständig beseitigen.

Der Pelz schafft einen Windschutz um das empfindliche Gesicht (Foto: Malte Hübner)
Der Pelz schafft einen Windschutz um das empfindliche Gesicht

Und schaffst du das auch?

Wenn du nicht zwei linke Hände besitzt und Zugang zu einer guten Nähmaschine hast, ist es eine Überlegung wert. Ich habe damals die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr für das Projekt genutzt, allerdings auch jeweils fast den ganzen Tag daran gesessen.

Der Etaproof-Anorak war bisher mein größtes Selbstbauprojekt. Auch spannend, aber bei weitem nicht so umfangreich, war mein Pulka-Selbstbau aus einem Paris Expedition Sled.

Alternativen zum Schlupfanorak sind ganz normale Jacken wie die Nordwärts Lenne oder die Gamsbokk BushCrafter.

Jetzt bist du an der Reihe. Welche Fragen hast du? Was gefällt dir an diesem Beitrag? Was möchtest du ergänzen? Lass es mich in einem Kommentar wissen.

24 Gedanken zu „Etaproof-Anorak selbst genäht“

  1. Wow ich bin total inspiriert! Da ich auch schon die Erfahrung gemacht habe, dass normale Hardshelljacken nicht immer atmungsaktiv sind, wenn es richtig kalt ist…. Danke fürs Mutmachen, solch ein Projekt mal anzugehen.

    Antworten
    • Das freut mich, wenn es dich inspiriert. Wenn du Fragen hast, versuch ich gerne, zu helfen. Wenn du näherfahren bist, brauchst du nur Zeit. Mein nächstes Projekt wäre ein Etaproof Cap wie das Rimfaxe von Klättermusen. Oder eine Etaproof Hose? 🙂

  2. Ein sehr schönes Projekt und wunderbar umgesetzt! Viel Freude mit der fertigen Jacke! Ich bin tief beeindruckt von deinem Ergebnis, v.a. als relativer Nähneuling, ganz großes Kino! Auch wenn so ein Projekt durchaus seinen Preis hat, ist schon allein die Möglichkeit das Kleidungsstück den eigenen Bedürfnissen und Ansprüchen (und dem eigenen Körper) anzupassen jeden Cent wert. Ich muss mir auch immer gleich beim Nahen Notizen machen, was ich bei der nächsten Version anders und hoffentlich besser machen kann. Und wenn am Ende so ein tolles Stück raus kommt wie bei dir, dann darf man beruhigt sehr stolz sein.
    Vielleicht gibt es ja mal einen Einsatzbericht zu dem tollen Anorak.

    Viele Grüße,

    Marcus

    Antworten
    • Wow, vielen Dank für das Kompliment! Ich bin wirklich stolz, zumal es auf dem Weg dahin Höhen und Tiefen gab. Habe oft genug alles dreimal duchgedacht vor Angst, etwas falsch zu machen. Wenn es einfach ist, kann es ja aber jeder.
      Den Preis ist es vollkommen wert. Inzwischen war ich ja zweimal damit auf Tour. Die Ärmelbündchen innen würde ich etwas verbessern, um sie noch dichter zu bekommen. Tatsächlich besteht die Möglichkeit auch noch. Sonst habe ich tatsächlich noch nicht so viel, was ich ändern würde. Leider habe ich damals beim Nähen noch nicht an diesen Blog gedacht, sonst hätte ich die Schritte genauer dokumentiert.

      Bist du schonmal ein Nähprojekt angegangen?

      Viele Grüße
      Malte

  3. Hallo, tolles Projekt und top Ergebnis!
    Ich fertige im Moment keine Jacken mehr aus EtaProof an. Im ähnlichen Stil empfehle ich daher mal bei Gamsbokk oder beim Nordwärts Shop vorbei zu schauen.
    Viele Grüße, Jonas von Nature-Base

    Antworten
    • Hallo Jonas,
      vielen Dank für das Lob. Aus deinem Mund ist es besonders viel wert!
      Ich habe eben erst gesehen, dass du Naturebase nicht in der alten Form weiterführst. Da habe ich wohl zu meinem Beitrag nicht sorgfältig gegoogelt. Ich bin nur damals immer um dein Modell herumgeschlichen bis ich mich dann doch getraut habe, selsbt zu nähen.

      Danke für deine beiden Tipps zu Alternativen und alles Gute für die kommenden Projekte!
      Viele Grüße, Malte

    • Für eine Weile hält es dicht, aber als Regenschutz würde ich den dickeren Stoff nehmen und an den Schultern und der Kapuze doppelt legen. Bei meinem Modell für den Winter ging es mir ja eher um die hohe Atmungsaktivität bei hohem Windschutz. Für Regen (ja, den kann es im Winter da oben geben) habe ich tatsächlich weiterhin meine Goretex-Regenjacke dabei.

  4. Hei Malte,
    beeindruckender Anorak und toll, dass du dein Wissen teilst!

    Ich bin mit meiner Jacke auch nicht zufrieden und will mir ebenfalls einen Anorak aus Etaproof nähen. Wie dick ist der Stoff bei deinem Anorak (g/qm) und welche Dicke kannst du empfehlen? Mir ist bewusst, dass ein dickerer Stoff die Atmungsaktivität herabsetzt.
    Bei meinen Skitouren fand ich es immer sehr praktisch bei steilen Anstiegen die Reißverschlüsse unter den Armen öffnen zu können. Vermisst du das bei deinem Anorak? Oder ist er atmungsaktiv genug?

    Viele Grüße Lorenz

    Antworten
    • Hej Lorenz,
      danke für das Kompliment. Ich habe den EtaProof Stoff mit 200 g/qm gewählt. Winddicht genug ist er und die Isolation ziehe ich immer passend drunter. Der 200er ist atmungsaktiv, aber schwitzen tut man schon trotzdem. Der Unterschied ist nur: Man trocknet auch wieder. Was du für mehr Schutz machen kannst, ist den Stoff oben an der Kapuze oder den Schultern doppelt zu legen. Durch die großen Taschen ist mein Anorak vorde fast vollflächig gedoppelt.
      Pit Zips unter den Armen waren mir zu aufwendig bei dem von mir gewählten Schnitt. Ich persönlich schwitze aber auch mehr am Rücken als unter den Armen. Vermutlich hast du extremere Anstiege auf Skitouren als das ständige auf und ab auf den meisten Wintertouren. Da könnte mehr Belüftung schon sinnvoll sein.
      Viele Grüße, Malte

  5. Wow!, richtig mutig und cool, was du da gemeistert hast. Hast du denn noch eine EtaProof Hose dazu genäht? Ich bin auch eher noch Nähanfäbgerin und finde daran gerade immer mehr gefallen. Ich stelle es mir gerade einfacher vor eine entsprechende Hose zu nähen, bin im Grunde aber Ahnungslos 😀 Liebe Grüße aus München, Kathi

    Antworten
    • Hallo Kathi, danke! Etaproof ist schon ein dankbarer Stoff und verrutscht nicht so leicht. Bei SilNylon fluche ich mehr. Eine Hose steht immer noch auf meiner ToDo-Liste. Denke da an eine ganz einfache „Jogginghose“ ohne viele Taschen, aber vielleicht mit Latz. Da kann es dann doch wieder komplizierter werden. 🙂
      Viele Grüße in den Süden, Malte

  6. Bei einer Hose ist EtaProof im Grunde nutzlos.
    Zumindest die wasserabweisenden Eigenschaften funktionieren auf den kleinen Flächen nicht. Und vor allem deutlich größer nähen. Hosen werden dreckiger und werden dann häufiger gewaschen. EtaProof läuft ein!

    Antworten
    • So weit zu gehen, von nutzlos zu sprechen, würde ich nicht gehen. Auch wenn ich noch keine Erfahrung mit dem Stoff als Hose habe, so schätze ich an der Jacke das trockene Klima darunter. Die wasserabweisenden Eigenschaften sind da fast zweitrangig und im Schnee wollte ich mich eigentlich nicht wälzen. Kniepattern könnte man aufsetzen usw. Für richtig feuchtes Wetter sind eh Ersatzjacke und -hose mit Membran dabei.
      Aber danke für den Hinweis auf das Schrumpfen. Wie viel bringt es wohl, den Stoff vorzuwaschen?

  7. Das trockene Klima entsteht ja aber u. a. durch die wasserabweisenden Eigenschaften… Ich habe noch immer zwei Hosen aus EtaProof. Die Neueste aus der 300er Qualität , nur für den skandinavischen Winter,da liebe ich das Material auch nach wie vor. Für Alltag, Wanderungen, etc bei normalem Klima sehe ich aber aufgrund des Preises keinen Vorteil von EtaProof.
    Vorwaschen, wenn dann mehrfach und sich mal bei 60 Grad, dann schrumpft er später nicht mehr. Aber damit verändert man die restlichen Eigenschaften so sehr, daß die wasserabweisenden Eigenschaften noch weniger funktionieren.

    Antworten
    • Ja, ok, ich war jetzt auch ausschließlich vom Winter ausgegangen in dem Kontext dieser Seite. Danke für deine Erfahrungen damit.

    • Ohne Konkrete Erfahrung mit ETAproof/Ventile Stoffe zu haben, weiß ich aber das Baumwolle Feuchtigkeit aufnehmen und dabei mehr oder weniger „Wasserdicht“ werden.

      Wieso geht diese Eigenschaft verloren wegen 60°C Vorwäsche?

    • Baumwolle ist ja viel. Etaproof und Konsorten sind fein gewebt, imprägniert oder Mischgewebe zusätzlich gewachst. Bei 60 Grad wäscht du wahrscheinlich alles zusätzliche raus und es bleibt nut der „natürliche“ Effekt der Webung. Ich wasche meinen Anorak sowieso nur sehr selten.

  8. Schaut richtig gut aus, gefällt mir! Meine Freundin ist eine Hobby-Schneiderin, die könnte mir so eine nähen.

    Meine Frage ist, hast du dir bzw. was denkst du über das Material Loden?

    Schätze das Material sehr und komme da an Loden aus dem Zillertal/Tirol ran, von dem ich den Hersteller persönlich kenne und daher weiß das es 100 % Regionalware ist.

    Antworten
    • Hallo Toni, dank dir. Ich habe wenig Erfahrung mit Loden und meines Wissens nach gibt es verschiedene Arten und Qualitäten. Winddicht und unempfindlich gegen Nässe wäre das wichtigste. Sonst trocknet dir das Teil auf Tour nie wieder, wenn es einmal feucht ist. Und nicht zu warm sollte es sein, lieber Zwiebelprinzip mit mehreren Schichten. Das wäre jedenfalls mein Favorit. Ich habe oft nur ein Shirt unter der etaproof Jacke. Berichte doch mal, wie du dich entschieden hast.

  9. Feine Sache! Hut ab für gelungene Anorak.

    Ein sehr wichtiger Detail bei ursprünglichen nordischen Anorak ist die abnehmbare Schlaufe. – Läuft zwischen die Beine und hält beim harten Wind Vorne und Rückenteil dicht am Körper.

    Wer es einmal im harten Wetter genutzt haben, weiß es zu schätzen..
    -Vielleicht hast Du es eingebaut, sonst mach das.. 😉

    Weiterhin viel Spaß und Erfolg.

    Grüße aus regnerische DK
    /Lars

    Antworten
    • Hallo Lars,
      danke für deinen Kommentar. Ich kenne den Riegel von den alten Baumwollanoraks. Bei meinem habe ich unten eine ziemlich starke Gummikordel drin, die gut abschließt und dann kommt ja auch bald der Pulkagurt. Da hab ich es bisher nie vermisst.

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