Fjellski für Wintertouren mit Pulka

Die beste Art, sich im Schnee fortzubewegen, ist mithilfe von Ski. Skilaufen hat eine lange Tradition in Skandinavien, denn Ski waren ursprünglich im Winter die einzige Möglichkeit, über das offene Land zu kommen. Heute sind Ski eher ein Sportgerät und es haben sich verschiedene Arten entwickelt, wobei der Fjellski für Wintertouren mit Pulka der geeignetste ist. Aber was sind Fjellski und worauf musst du bei Fjellski achten? Hier findest du einen Überblick über die verbreiteten Modelle und hilfreiche Informationen, um deine eigene Auswahl zu treffen.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Fjellski?

Der Begriff Fjellski (oder in Schweden auch Fjällski, Fjällskidor oder Turskidor) ist ein eher in Skandinavien gebräuchlicher Begriff, der sich inzwischen in Deutschland weiterverbreitet. Gemeint sind damit Langlaufski für ungespurtes Gelände, also außerhalb von Loipen. Sie sind etwas länger und breiter als klassische Langlaufski. Im Prinzip handelt es sich um einen „Wanderski“. Breite Langlaufski wie gemächliche „Nordic Cruiser“ sind etwa 55 mm breit, ein Fjellski liegt bereits bei etwa 65 mm Breite.

Fjellski in Deutschland

In Deutschland findet man Fjellski häufig noch unter dem nicht trennscharfen Begriff Backcountry-Ski (kurz: BC-Ski), doch unter diesem Begriff findest du auch alpine Modelle für das Skibergsteigen und Abfahrten im lockeren Pulverschnee. Dazu gehören auch die reinrassigen Telemarkski für Abfahrten im Telemarkstil, denn diese sind kürzer, noch breiter und etwas weicher. Diese Modelle sind für Wintertouren mit Pulka aber nur die zweite Wahl, langfristig bieten richtige Fjellski eben doch mehr Vorteile.

Früher konnte man in Deutschland verlässlich nur den E99 von Fischer (inzwischen umbenannt in Fischer Transnordic 66) bekommen und manchmal noch den breiteren E109. Entsprechend waren diese auch die bekanntesten Fjellski und der E99 das Modell, mit dem ich meine Erfahrungen gesammelt habe.

In der Ebene mit einer Pulka im Schlepptau spielen Fjellski ihre Stärken voll aus (Foto: Malte Hübner)
In der Ebene mit einer Pulka im Schlepptau spielen Fjellski ihre Stärken voll aus

Vorteile von Fjellski

Im Unterschied zu klassischen Langlaufski sind Fjellski etwas breiter und oft auch etwas länger, um dir den nötigen Auftrieb im Tiefschnee und ungespurten Gelände zu geben. Denn ihre Hauptaufgabe besteh darin, dass du in der Ebene über den Schnee laufen kannst und nicht darin versinkst. Je breiter der Ski bei gleicher Länge ist, desto weniger wirst du einsinken. Andererseits sind schmalere Fjellski spurstabiler, schneller und passen teilweise noch in die Loipe.

Maschinell gespurte Loipen in Skandinavien lassen oft noch gut eine Skibreite von 66 mm zu (ausprobiert mit Fischer Transnordic 66). Damit wird es in Kurven aber schon eng. Bei stärker befahrenen Loipen sind die Ränder ausgefranster und es wird einfacher. Mit einer Pulka im Schlepptau solltest du auch noch darauf achten, ob diese die Loipe zerstört.

Die Loipen in Deutschland sind oft schmaler als in Skandinavien und für Fjellski nicht mehr geeignet. Nimm für das Training zu Hause besser schmalere Langlaufski.

Auch innerhalb der Kategorie Fjellski gibt es verschiedene Modelle für die verschiedenen Ansprüche. Wie bereits angedeutet, fängt das mit den Breiten und Längen der Ski an. Diese sind auch abhängig vom Gewicht der Person auf den Ski. Dazu kommen verschiedene Ausführungen mit Wachszonen, Schuppen oder integrierten Steigfellen. Es gibt Modelle mit und ohne Stahlkante und am Ende auch noch Spezialfälle für besondere Anwendungen.

Länge und Breite der Fjellski

Längere und schmalere Fjellski sind spurstabiler und haben einen besseren Geradeauslauf. Im Gegensatz sind kürzere und breitere Ski etwas wendiger und damit besser zu steuern. Breitere Ski haben einen besseren Auftrieb im Tiefschnee. Allerdings geht die Breite teils auf Kosten des Geradeauslaufs. Du ahnst schon, dass es auf einen Kompromiss hinausläuft.

Abfahrtorientierte Tourenski sind oft sehr tailliert geformt und erinnern eher an eine Sanduhr bzw. eine 8. Taillierte Ski lassen sich beim Fahren besser „drehen“ und sind somit wendiger. Klassische Fjellski ähneln hingegen eher Langlaufski und haben somit die Form eines I. Bei genauem Blick haben sie jedoch auch eine Taille, die etwa 10 mm schmaler ist als der vordere Teil des Fjellski. Der hintere Teil liegt meist irgendwo dazwischen. Der Fischer Transnordic 66 hat zum Beispiel die Breiten 66-54-61 mm. Je taillierter Fjellski sind, desto agiler lässt sich damit abfahren.

Bevor du jetzt zu ganz breiten Modellen greifst, um nicht einzusinken: Bei Tiefschnee oder mehr als 30 cm Neuschnee bringt der beste Auftrieb nichts. Das Spuren wird dann (für den ersten in der Reihe) sehr mühsam und man sollte sich abwechseln. Unter 2 km/h Fortschritt sind auf Wintertour insofern keine Seltenheit! Umgekehrt kommst du auf festem Schnee mit schmalen Ski schneller voran. Es kommt also darauf an, welche Bedingungen dich erwarten.

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Die richtige Größe der Fjellski finden

Egal, was die Angaben bei Herstellern dir auch suggerieren mögen, die Größe deiner Fjellski richtet sich nicht nach deiner Körperlänge, sondern zuallererst nach deinem Körpergewicht. Die meisten Modelle haben eine Gewichtsangabe für ihre Nutzer (Beispiel: Größentabelle Fischer Transnordic 66). Bei dieser Gewichtsangaben solltest du immer bedenken, wie viel zusätzliches Gewicht durch deine Stiefel, Kleidung und ggf. deinen Rucksack dazu kommen. Für Skitouren mit schwerem Rucksack kann es also durchaus nötig sein, den Ski eine Nummer länger zu wählen, als für Touren ohne extra Gewicht.

Auch eine Pulka sorgt für etwas mehr Gewicht auf dem Ski, wenn sie am Hang an dir zerrt. Andererseits solltest du nicht so knapp planen, dass du nur mit deinem Gepäck noch Grip hast und ohne die Zuladung keinen Abdruck mehr hinbekommst. Lass mich das kurz erklären.

Theorie und Praxis bei der Größenwahl der Fjellski

Jeder Fjellski hat eine gewisse Vorspannung. Bei Idealbedingungen berührt der mittlere Teil des Skis unbelastet nicht den Boden. Dieser mittlere Teil ist die sogenannte Steigzone zum Abstoßen. Belastest du den Ski beim Abstoßen in der Vorwärtsbewegung, berührt die Steigzone den Boden und gibt dir so den nötigen Grip. Während des anschließenden Gleitens entlastest du durch die Gewichtsverlagerung auf beide Beine den Ski wieder und die Steigzone bremst dich nicht durch Schleifen am Boden.

In der Praxis im unwegsamen Gelände ohne Loipen und mit wechselnden Untergründen spielt das aber eine geringere Rolle, als du vielleicht denken magst. Dann wird zu wenig Grip zum größeren Problem als zu viel Grip. Lieber bei Idealbedingungen etwas langsamer vorankommen, als am kleinsten Hang zu scheitern. Ein in seiner Vorspannung etwas unterdimensionierter Ski ist dabei im Vorteil.

Weil viele Fjellski auch in der maximal erwerblichen Länge von etwa 210 cm „nur“ ein Nutzungsgewicht von 90-100 kg angeben, haben große und schwere Personen mit Rucksack sowieso keine andere Wahl als das Schleifen der Steigzone. Andererseits ist mit den 300 cm langen Forest-Ski von Järvinen auch kein Abfahren im Schneepflug möglich.

Ein Nebeneffekt etwas zu kurzer Fjellski: Für Neulinge ist es oft einfacher, mit einem kürzeren Fjellski unterwegs zu sein, da man sich beim Fischgrät-Schritt bergauf nicht so oft auf die Skienden tritt und einen kurzen Ski besser manövrieren kann.

In der Steigzone des Fjellskis finden sich Schuppen oder ein Wachsbereich (Foto: Malte Hübner)
In der Steigzone des Fjellskis finden sich Schuppen oder ein Wachsbereich

Die Steigzone bei Fjellski: Schuppen, Wachs oder Felle?

Damit du dich mit der Steigzone abstoßen kannst, braucht diese irgendeinen Halt auf Schnee und Eis. Es gibt daher Modelle mit Schuppen (sog. crown oder no-wax, beispielsweise der Fischer Transnordic 66), Modelle mit Wachsfläche in der Mitte des Skis (Bsp.: Åsnes Amundsen) oder Modelle mit integrierten Kurzfellen in der Steigzone (Bsp.: Madshus Fjelltech M50 Skin). Schuppenski sind etwas weniger pflegebedürftig. Die Norweger schwören hingegen oft auf das Wachsen ihrer Ski und sind damit schneller unterwegs. Im Detail finden sich noch mehr Unterschiede:

Schuppenski

  • sind gute Allrounder und spielen ihre Stärke im leicht hügeligem Gelände aus
  • benötigen kein Steigwachs in der Steigzone, müssen also unterwegs weniger betreut werden (Schuppen niemals mit Steigwachs wachsen!)
  • gefräste Schuppen haben eine schärfere Kante und damit mehr Halt als thermisch geformte Schuppen
  • sollten für sehr gute Gleiteigenschaften alle paar Wochen in der Gleitzone mit Gleitwachs gewachst werden (no-wax bezieht sich nur auf das Steigwachs)
  • wird es steiler, benötigst du trotz Schuppen zusätzlich montierbare Steigfelle
  • insgesamt sind Schuppenski etwas langsamer

Wachsski

  • sind die schnellste Variante und spielen ihre Stärke daher bei langen Abfahrten und in der Ebene aus
  • benötigen Steigwachs und bei Eis oder nassem Schnee Klister in der Steigzone
  • die richtige Wachswahl je nach Temperatur erfordert etwas Übung (und ist somit ein beliebtes Gesprächsthema wie das Wetter!)
  • sollten für sehr gute Gleiteigenschaften alle paar Wochen in der Gleitzone mit Gleitwachs gewachst werden
  • wird es steiler, benötigst du trotz Steigwachs zusätzlich montierbare Steigfelle

integrierter Kurzfelle

  • vollständig integrierte Kurzfelle, die dauerhaft am Ski montiert sind, kommen eher bei modernen Langlaufski vor, gibt es aber vereinzelt auch bei Fjellski
  • besserer Halt auf Harsch als Schuppenski, bremsen dafür bei der Einfahrt in Neuschnee etwas stärker
  • sollten für sehr gute Gleiteigenschaften alle paar Wochen in der Gleitzone mit Gleitwachs gewachst werden
  • die Haltbarkeit der Felle ist begrenzt, aber Ersatz leicht zu montieren
  • Langfelle lassen sich nicht über die integrierten Kurzfelle kleben

Belag der Gleitzone

Außerhalb der Steigzone wirst du beim Belag in der Gleitzone bei allen Fjellski irgendeine Form von Kunststoffen finden, die frühere Holzski mit geteerten Unterseiten lange ersetzt haben. Der Kern der meisten Fjellski ist nach wie vor aus leichtem Holz (z. B. Pappel) konstruiert und zur Gewichtsreduktion mit Röhren durchzogen. Dazu kommen alle möglichen Hightech-Lösungen wie Titanschienen im Ski infrage, um bestimmte Merkmale des Skis zu verstärken. Aber die Diskussion darüber lasse ich hier aus.

Welcher Fjellski eignet sich für den Einstieg?

Wer ohne Erfahrung startet und einen „No-Brainer“ sucht, landet wohl oder übel bei Schuppen-Ski. Wer das Wachsen bereits vom klassischen Langlauf kennt, wird mit einem Wachsski etwas schneller unterwegs sein. Eine sehr gute Wahl ist es bei beiden Varianten, nach Modellen mit eingebauten Aufnahme für zusätzliche Kurzfelle zu schauen. Früher gab es diese Einhängeösen nur bei Wachsski, seit ein paar Jahren gibt es sie auch bei Schuppenski (Bsp. Fischer Transnordic 66 Crown/Skin oder Amundsen Fram waxless). Kurzfelle und Schuppenski passen also durchaus zusammen. Leider hält sich das Gerücht, dass Kurzfelle auf den Schuppen nicht halten können.

Alle Informationen zu Kurz- und Langfellen für Fjellski findest du in meinem Beitrag über Steigfelle.

Neben den gefrästen Schuppen ist hier auch die scharfe Stahlkante für mehr Seitenhalt erkennbar (Foto: Malte Hübner)
Neben den gefrästen Schuppen ist hier auch die scharfe Stahlkante für mehr Seitenhalt erkennbar

Stahlkanten für Halt auf Eis und Firn

Üblicherweise haben alle Fjellski eine durchgehende Stahlkante entlang ihrer Seite. Zum einen schützt diese etwa 2 mm starke Kante deinen Belag beim Kontakt mit Felsen. Zum anderen ist diese so geschliffen, dass sie dir auf vereistem Untergrund besseren Seitenhalt zum Steuern ermöglicht. Wichtig ist dies beim Abfahren und Traversieren von vereisten Hängen.

Wird die Stahlkante mit der Zeit stumpf, kannst du sie im Skihandel neu schleifen lassen. Wenn du das öfter machen willst, lohnt sich irgendwann die Anschaffung eines Seitenwangenhobels und einer Stahlkantenfeile. Mit dieser Anleitung zur Stahlkantenpflege kannst du dann selbst Hand anlegen. Wer mit einer Hopfenschorle vorbeikommt, kann beide Werkzeuge bei mir im Keller nutzen.

Menschen, die mit Hund auf Wintertour gehen wollen, sollten sich überlegen, ob sie nicht besser ein Modell ohne Stahlkanten (Bsp. Åsnes Finnmark 54 waxless) wählen. Denn diese sind teils so scharf, dass sie beim Kontakt mit dem Tier Verletzungen verursachen können.

Auf blankem Seeeis kommen auch Stahlkanten an ihre Grenze (Foto: Malte Hübner)
Auf blankem Seeeis kommen auch Stahlkanten an ihre Grenze

Spezielle Varianten von Fjellski

Wer sportlich abfahren möchte, findet Mischformen zwischen Abfahrtski und Fjellski. Diese sind dann noch stärker tailliert und breiter. Oder es gibt klassische Langlaufski, die durch höhere Breite den ein oder anderen Ausflug off-piste ermöglichen. Für spezielle Ansprüche kann das sehr sinnvoll sein. Ich denke zum Beispiel an das Skifahren im Telemark-Stil oder Tagesausflüge von einer Ferienhütte im Skigebiet in Skandinavien.

Für Frauen gibt es von einzelnen Herstellern inzwischen auch Damenmodelle wie den Cecilie von Åsnes. Außer den kürzeren Größen für das (teils) niedrigere Gewicht und einem anderen Design kann ich darin aber keinen Unterschied zu Unisex-Modellen erkennen.

Für „einfachere“ Expeditionen ins arktische Eis werden häufig normale, hochwertige Fjellski genutzt. Das spricht schon einmal für ihre Robustheit. Selbst dort brauchst du keine speziellen Modelle, auch wenn es diese für anspruchsvolle Expeditionen natürlich gibt.

Lagerung und Pflege deiner Fjellski

Es ist egal, ob du deine Fjellski liegend oder stehend lagerst. Du solltest sie dabei aber in keinem Fall mit Gewicht belasten. Sonst kann es passieren, dass sich der Ski verformt oder der Belag Schaden nimmt. Vor dem Einlagern im Sommer solltest du den Ski noch einmal wachsen, da der Belag so vor dem Austrocknen geschützt ist. Das alte Wachs sollte dann vor der nächsten Tour mit Wachsentferner entfernt werden. Die Bindung kannst du zum Schutz etwas einfetten.

Wenn deine Fjellski schon etwas in die Jahre gekommen sind, dann kann ein professioneller Skiservice sie wieder fit machen. Für ca. 30 Euro werden dabei die Stahlkanten geschliffen und der Belag gewachst. Eine Belagsreparatur kostet ca. 10 Euro mehr. Das ist auch als Gutschein eine gute Geschenkidee für Skipflege-Muffel. Ein gepflegter Fjellski hält viele Jahre, bis sein Belag verschlissen oder die Vorspannung des Skis ausgeleiert ist.

Wie gut muss ich Skifahren können?

Ganz im Ernst, ich bin ein miserabler Skifahrer und würde für eine längere Tour trotzdem immer die Fjellski empfehlen. Ich stapfe dann manchmal vor mich hin und versichere mir selbst, dass es ja schließlich „Ski-laufen“ heißt. Die eine oder anderen Gelegenheit für „Schneeuntersuchungen“ bleibt dann nicht aus. Mit den wichtigsten Basics zum Fjellskifahren kommt man aber gut voran:

Hvordan gå på fjellski (basics)

Mit Abspielen des Videos stimmst du der Datenübermittlung an Youtube zu. (Info)

So kannst du dich zumindest in der leicht kupierten Ebene des Winterfjells (z. B. in der Hardangervidda) relativ sicher im ungespurten Gelände voranbewegen. Wenn es in steilere Gebiete geht, nehme ich zusätzlich noch Schneeschuhe mit, um mich samt Pulka den Berg hinauf und hinab zu bekommen. Wenn du selbst noch vor der Wahl zwischen den Fortbewegungsmethoden stehst, schau doch mal in meinen Beitrag über Ski oder Schneeschuhe.

Wo und welche Fjellski kaufen?

Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Herstellern, die einzelne Fjellski im Angebot haben (oft unter der Bezeichnung Backcountry-Ski). Åsnes und Fischer sind dabei die Platzhirsche und lassen sich über spezialisierte Händler wie SportAlbert.de und Sport-Conrad.de auch in Deutschland gut beziehen. Preislich liegst du bei einem guten Fjellski ohne Bindung zwischen 300 und 500 Euro Listenpreis. Oft sind Paketpreise mit Bindung und Stiefel deutlich günstiger als der Einzelkauf. Durch die vielen Details empfehle ich dir im Zweifelsfall eine Beratung im Fachhandel. Bei Åsnes musst du dich dann mit den Gesichtern als Aufdruck anfreunden, weswegen sie bei mir gerne „Fratzenski“ heißen.

Erprobte Fjellski Modelle

Konkrete Modelle kann ich dir bei der großen Vielfalt nur schwer empfehlen, da ich sie selbst nicht alle kenne. Aber wenn du für den Einstieg eine Eingrenzung auf erprobte Modelle suchst, dann schau dir für mehr Auftrieb und Wendigkeit die Modelle Traverse 78 crown von Fischer oder den Nansen waxless von Åsnes an. Für mehr Geradeauslauf sind es jeweils die Modelle Transnordic 66 crown/skin und besonders mit schwerem Rucksack der Amundsen Fram waxless. Besorge dir ein paar Kurzfelle dazu und schon hast du eine sehr gute Grundausstattung zum Ziehen der Pulka. Ich möchte die jeweiligen Wachsmodelle damit keinesfalls ausschließen, aber für den Anfang eignen sich Schuppenski besser.

Eine Übersicht aller verschiedenen Modelle findest du bei den Herstellern:

Der Fjellski allein reicht noch nicht

Der beste Fjellski nützt dir ohne Skibindung und die passenden Skistiefel nichts. Und auch die richtigen Skistöcke solltest du dabei haben. Dann sind deinem Abenteuer keine Grenzen mehr gesetzt und es kann losgehen.

Jetzt bist du an der Reihe. Welche Fragen hast du? Was gefällt dir an diesem Beitrag? Was möchtest du ergänzen? Lass es mich in einem Kommentar wissen.

11 Gedanken zu „Fjellski für Wintertouren mit Pulka“

  1. Servus, ein wirklich toller Beitrag über Fjellski für Wintertouren. Sehr interessant ind informativ. Leider sind meine Kinder noch zu klein. Daher reicht es gerade für Ski fahren in Österreich. Bleib gesund und freue mich auf neue Beiträge.

    Antworten
  2. Hallo, sehr interessanter und informativer Beitrag. Ich bin absoluter Ski-Neuling und auf der Suche nach Fjällski. Bei der Suche bin ich bei den Peltonen Hunter (Länge 180cm / Breite 10cm) gelandet. Da ich mit Hund in Schwedisch Lappland unterwegs bin will ich keine Stahlkante. Sagt dir die Marke bzw das Model was? Gruß Harald

    Antworten
    • Hallo Harald, nein, die kenne ich leider nicht. Die Beschreibung klingt nach einem Ski für losen Tiefschnee, also eher im Wald. Der passt definitiv in keine Loipe mehr. Ich gucke mir den mal genauer an und nehme es auf. Danke dafür. Den Åsnes Finnmark Schuppenski hast du auf dem Schirm? Das wäre der klassische Hundeski für das Fjell über der Baumgrenze. Viele Grüße, Malte

    • Hallo Malte, danke für deine schnelle Rückmeldung. In der Gegend in der ich unterwegs bin gibt es keine Loipen. Wichtig ist für mich, gut geeignet im ungespurten Tiefschnee und geeignet für Wald und Fjäll. Im Moment favorisiere ich die Peltonen Hunter mit der OAC EA2 Universalbindung. Das beruht aber alles nur auf „reinlesen“ und Kontakt/Empfehlungen der Hersteller. Mit Åsnes hatte ich auch Kontakt und die haben mir für meinen Anwendungsfall den Breidablikk BC empfohlen. Daher suche ich im Internet nach Erfahrungsberichten. Gruß Harald

    • Hallo Harald, dafür passt der Ski dann wirklich gut, nach meiner bescheidenen Meinung. Wenn Åsnes schon den breiten empfiehlt, dann passt das ja auch. Vielleicht liest hier ja noch jemand mit Erfahrung aus erster Hand mit. Falls du dich dafür entscheidest, bin ich auf jeden Fall auch an deinem Bericht interessiert. Viele Grüße Malte

  3. Erfahrungsberichte sind immer willkommen. Auch wo man die vielleicht in Deutschland kaufen kann. Der auf der Peltonen Homepage genannte deutsche Händler hat die nicht. Sobald ich meine ersten Erfahrungen gesammelt lasse ich gerne einen Bericht da. Gruß Harald

    Antworten
  4. Servus Malte,
    ich habe eine Frage an den Fachmann. Ich fahre zu Hause den Hagan X-TRace mit Schuppen als Steighilfe. Leider habe ich in den vergangenen beiden Jahren den Belag ziemlich verschließen – öfter über zu dünne Unterlage geglitten und Steinkontakt gehabt. Bei meinem Splitboard würde ich den Belang einfach schleifen und glätten lassen, aber wie und wer macht das bei Backcoutry-Ski? Und vor allem, kann man die Steigzone auch schleifen lassen oder verlieren die Schuppen dann die Funktion? Ich bin da leider völlig ahnungslos und hab auch keine Ahnung, wer mir da mit Rat und Tat helfen könnte.
    Schöne Grüße
    Gunther

    Antworten
    • Hallo Gunther,
      ich kenne deinen Ski leider nicht. Grundsätzlich gilt daher auch: Hersteller anfragen. Wobei deren Antwort nicht alles ist. Es gibt thermisch gepresste Schuppen, aber die meisten sind gefräst. Diese Fräskante hat meines Wissens nach mehr Grip. Wird diese Kante angeschliffen, werden die Schuppen kleiner und werden dadurch wahrscheinlich deutlich weniger greifen. Also besser nicht machen. Ich würde wohl nur die Gleitzonen sauber anschleifen. In meiner Steigzone sind auch schon ein paar Macken. So lange sie noch greifen, ist es nur optimischer Mangel. Für tiefere Macken in der Gleitzone gibt es Füllmasse (Repair Candle), aber das würde ich bei einem Skiservice machen lassen oder jemanden mit Übung. Sonst zieht man die Füllmasse beim Abziehen schnell komplett wieder heraus. Sollten deine Schuppen wirklich hinüber sein, dann gibt es nur noch die ziemlich aufwendige Möglichkeit, sie auszufräsen und ein Fell fest anzubringen. Dann ist es aber kein Schuppenski mehr. Eine Möglichkeit des Nachschärfens ist mir nicht bekannt. Dann geht der Trend wohl eher zum Zweitski für die Premiumbedingungen und die alten dürfen schon ab 5 cm Schnee ran.
      Schöne Grüße
      Malte

    • Super, danke Dir, sollte es Dich mal über den Harz hinweg nach Süden verschlagen, dann gib Bescheid, Backcountry im Bayerischen Wald hat stellenweise fast was von Kanada 😉

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